Pures (Koch-) Vergnügen

Eine Küche voller konzentriert arbeitender Menschen, die ein deutsch-französisches Menü mit vier Gängen zubereiten – und was hört man? Angespannte Stille? Nervöses Gemurmel? Nein. Fröhliches Lachen und angeregte Unterhaltungen!

 So war es beim diesjährigen Kochkurs des FSK Dieblich-Marzy e.V.  im Hotel Restaurant Pistono. In ausgesprochen angenehmer Atmosphäre wagten sich die zwölf Köchinnen und der eine Koch unter der kompetenten und sehr lehrreichen Anleitung von Küchenchef Walter Pistono und dessen rechter Hand Izabela an teils eher bodenständige, teils anspruchsvollere Köstlichkeiten aus Deutschland und Frankreich.

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Passend zur Natur und zum Zweck des Vereins hatte dessen Vorsitzende Gerichte aus beiden Ländern zur Auswahl zusammengestellt, um widerzuspiegeln, was dem Freundschaftskreis am Herzen liegt: Verbindungen zwischen den Ländern, deren Kulturen und Menschen.

 Auf eine köstliche Rote-Beete-Suppe mit Crème fraîche, Ingwer und Rosmarin folgte ein reich dekorierter bunter Blattsalat mit einer Vinaigrette, die – dank des Genies der Sous-Chefin – so köstlich war, dass sie gegen wiederholte Probierattacken verteidigt werden musste. Die Salatbeilage, Rissolles aus den französischen Alpen, stellten die Teilnehmer vor technische Herausforderungen. Mithilfe der Profis gelangen aber auch diese Teigtaschen mit pikanter Kartoffelfüllung sehr gut. Beim Hauptgericht erwiesen sich die Tipps des Küchenchefs wieder einmal als unschlagbar. Die geschmorten Entenkeulen waren von absolut fantastischer Zartheit.

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 Und wer hätte gedacht, dass man bei der Zubereitung von Rotkohl so viel lernen könnte? Dass außer Zwiebeln und Äpfeln auch kleine Orangenstücke mitgeschmort werden, dass die Flüssigkeiten zum Ablöschen und Garen so vielfältig sein können (Apfelsaft, Rotwein, dunkler Balsamico und Glühwein) und dass nebst Nelken, Zimt und Lorbeerblatt auch Sternanis zum köstlichen Ganzen beiträgt? Beim Dessert vertrugen sich französische Orangenküchlein mit deutschen Bratäpfeln und wiederum französischer Vanillecreme, die merkwürdigerweise crème anglaise, also englische Creme heißt, ganz hervorragend und rundeten das Menü sehr schön ab.

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 Die gute Stimmung in der Küche hielt auch beim gemeinsamen Essen, zu dem noch Gäste hinzukamen, an. Die Vorsitzende des FSK bedankte sich im Namen aller Anwesenden sehr herzlich bei Maître Walter für seine freundliche, fachkundige und großzügige Unterstützung.